Über uns
Wir sind Anne und Tobias. Wir leben in Berlin und haben SMASH entwickelt. Hier erzählen wir davon, wie es dazu kam und was wir mit SMASH erreichen wollen.
Als wir von Köln nach Berlin umziehen wollten, haben wir das Gleiche erlebt wie viele andere Wohnungssuchende auch – besonders in Großstädten braucht man einen langen Atem und eine gehörige Portion Glück. Bei einem Umzug über diese Entfernung kommt erschwerend dazu, dass man nicht einfach direkt zur Besichtigung fahren kann. Und die Vermieter haben genügend Interessierte, so dass sie nicht auf uns warten müssen.
Am Ende haben wir uns unsere Wohnung ertauschen
können: Ein Pärchen aus Berlin hatte das gleiche Problem wie wir – nur, dass sie von Berlin nach Köln ziehen mussten. Wir haben uns über eine Kleinanzeige gefunden und nach einem langen Telefonat und gegenseitigem Fotos schicken haben wir sie in Berlin und dann sie uns in Köln besucht. Wir sind uns schnell einig geworden, obwohl beide Seiten damit nicht die absolut perfekte Wohnung gefunden hatten – schön waren sie für uns trotzdem und fast perfekt ist dann doch viel besser als gar keine zu finden. Außerdem war es großartig, dass wir von vornherein eine direkte, persönliche Verbindung hatten. So konnten wir auch Termine und Details miteinander absprechen, damit alles für sie und uns passte. Wir haben uns sogar den gemieteten Transporter geteilt: Wir mit unseren Sachen nach Berlin, dann sie mit ihren im selben Transporter nach Köln.
Wohnungen oder WG-Zimmer tauschen zu wollen, das scheint immer normaler zu werden. Vor allem in den beliebten Groß- und Universitätsstädten. Wir glauben, dass mindestens zwei Dinge für viele Menschen dafür sprechen, lieber zu tauschen als einseitige Wohnungssuchen (oder Angebote) zu erstellen. Einerseits ist es so, dass wenn es eh schon zu wenige Wohnungen gibt, die Wahrscheinlichkeit einen Zuschlag zu bekommen, vielleicht höher ist, wenn man der anderen Seite auch etwas bietet: eben deren nächstes Zuhause. Wir als Mieter:innen haben damit plötzlich etwas, mit dem wir für uns werben können, aber eben bei jemandem, die oder der in der gleichen Situation ist wie wir selbst. Nicht (nur) bei Vermieter:innen oder Makler:innen, deren Interesse in den meisten Fällen nicht der Mensch ist, sondern Zahlen und Prozesse. Und damit sind wir beim zweiten Vorteil: Wir verbinden uns durch einen Tausch mit anderen Menschen, unseren Tauschpartner:innen. Wir lernen uns kennen, wir wissen, dass wir beide etwas brauchen und etwas haben, das die oder der Andere braucht. Wenn wir miteinander tauschen, haben wir das Gefühl, dass wir etwas für uns gewinnen – die neue Wohnung –, und zusätzlich dass wir unser bisheriges Zuhause nicht einer Verwaltung oder dem Markt
überlassen – sondern einem anderen Menschen, der in der gleichen Lage ist wie wir.
Offensichtlich kann man auch in Kleinanzeigen oder auf großen Immobilienplattformen Tauschgesuche aufgeben und suchen. Aber das war etwas, das uns wirklich gestört hat: Wie anstrengend es ist, durch endlose Ergebnislisten zu scrollen und dabei einerseits nichts zu übersehen, das man noch nicht gesehen hat. Und andererseits nicht immer die gleichen Anzeigen zu öffnen, weil man schon wieder vergessen hatte, dass man sie kennt, dass sie nicht passen, oder dass man dort schon hingeschrieben hat. Das herumprobieren mit Suchparametern. Lieber zwei Quadratmeter kleiner, eventuell doch in dem anderen Viertel … und so weiter. Permanent drängt sich das Gefühl auf etwas zu verpassen oder zu übersehen, was zur Not doch passen könnte. Und trotzdem schließen wir sicher vieles aus, das uns am Ende doch gefallen hätte, wenn wir es nur gesehen und in Betracht gezogen hätten. Wir wollten mit SMASH etwas schaffen, dass beides aushebelt: keine Listen mehr und bewusst großzügigere Suchen, um versteckte Schätze zu entdecken.
Was wir wollen, ist ein Spiel. Wir wollen den Zufall. Wir wollen Chancen, die sonst unwahrscheinlich wären. Und wir wollen Andere treffen, die so sind wie wir.